Aufbau und Verwaltung von Netzwerken
1. Netzwerkadressierung
IPv4 vs. IPv6: Aufbau und Unterschiede
IPv4
- Ein IPv4-Adresse besteht aus 32 Bits, z. B.
192.168.1.1
.
- In Dezimalnotation dargestellt: vier Zahlen von 0 bis 255.
- Begrenzung: Nur etwa 4,3 Milliarden Adressen verfügbar.
IPv6
- Ein IPv6-Adresse besteht aus 128 Bits, z. B.
2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334
.
- Hexadezimale Schreibweise: Acht Gruppen von vier hexadezimalen Zeichen.
- Begrenzung: Praktisch unendlich viele Adressen.
Subnetting und CIDR
Subnetting
- Aufteilen eines Netzwerks in kleinere Subnetze, um Adressen effizient zu nutzen.
- Beispiel:
192.168.1.0/24
bedeutet 256 Adressen im Subnetz.
CIDR (Classless Inter-Domain Routing)
- Ermöglicht flexiblere Adressierung ohne feste Klassen (A, B, C).
- Beispiel:
192.168.1.0/27
= 32 Adressen (30 nutzbar).
Private vs. öffentliche IP-Adressen
- Private Adressen: Lokal im LAN, nicht direkt im Internet (z. B.
192.168.0.0/16
).
- Öffentliche Adressen: Direkt erreichbar im Internet.
2. Netzwerkdesign
Netzwerk-Topologien
Stern-Topologie
- Jedes Gerät ist direkt mit einem zentralen Switch verbunden.
- Vorteil: Ausfall eines Geräts beeinträchtigt das Netzwerk nicht.
Ring-Topologie
- Geräte sind in einem Ring verbunden.
- Vorteil: Gleichmäßige Lastverteilung, aber Ausfall eines Geräts unterbricht das Netzwerk.
Mesh-Topologie
- Jedes Gerät ist mit mehreren anderen Geräten verbunden.
- Vorteil: Hohe Redundanz und Ausfallsicherheit.
VLANs (Virtual LANs)
- Logische Aufteilung eines physischen Netzwerks in mehrere Subnetze.
- Beispiel: Trennung von IT- und Gastnetzwerken in einem Unternehmen.
3. Netzwerkmanagement
SNMP (Simple Network Management Protocol)
- Ermöglicht das Überwachen und Steuern von Netzwerkgeräten.
- SNMP-Komponenten:
- Manager: Überwacht das Netzwerk (z. B. Zabbix).
- Agent: Läuft auf jedem überwachten Gerät.
- MIB (Management Information Base): Datenbank der verwaltbaren Netzwerkparameter.
Netzwerküberwachung
- Tools wie Nagios, Zabbix oder Prometheus bieten detaillierte Einblicke in den Netzwerkstatus.
QoS (Quality of Service)
- Priorisierung von Datenverkehr, z. B. für Videoanrufe oder kritische Dienste.
- Beispiel: Reservierung von Bandbreite für bestimmte Anwendungen.
Fazit
Netzwerkadressierung und -design sind die Grundlagen für effiziente und sichere Netzwerke. Im nächsten Kapitel geht es um Netzwerksicherheit, inklusive Firewalls und VPNs.